Ausstellung "PANTA RHEI" wurde wegen des großen Interesses bis zum 21. Juli verlängert.
ZMO-Zusammenarbeit mit Osteuropa e.V. in Mainz-Bretzenheim mit KarolinenHof-Welt in Frankfurt
https://youtu.be/Ksl86R3I7m0
Panta Rhei – alles fließt
Es ist eine uralte Erkenntnis, dass die Welt im Fluss ist. Und nicht umsonst wählen wir, wenn wir diese
Beobachtung ausdrücken wollen, die gleichermaßen auch unsere Empfindung ist , das tatsächliche Bild des Flusses.
Metapher und Wirklichkeit stimmen eins zu eins überein.
Der Fluss enthält alle Komponenten unseres Wirkens. Er ist lebensspendend und erhaltend,
sozusagen die Blutader unserer Erde. Der Fluss ist unser Transportmittel, wie auch Quelle von Freude
und Vergnügen, von Artenreichtum,
ist nahrungsspendend und von unendlicher ästhetischer Anschauung. Und gleiches gilt für sein Kind, das Meer.
Aber auch todbringend kann der Fluss sein, etwa wenn wir ihn vergiften und wenn wir seiner Gesetzlichkeit
keinen Raum lassen bzw. diese missachten.
Dieses alles gilt ungeschmälert inhaltsgleich für unser Zusammenleben. Auch unsere nie versiegenden
Lebensströme erzeugen immer neue Wirkungen, unaufhaltsam verwandeln wir Bestehendes und Neues
zum Guten oder zum Schlechten.
In immer neuen Metamorphosen greifen Geschichte, Politik, Ökonomie , Wissenschaft und Kunst ineinander ,
verwoben mit Partikularinteressen von Gruppen und Einzelpersonen und ganzen Völkerschaften.
Die Kunst ist in diesem Mahlstrom nur eine Kraft, allerdings eine unersetzliche.
Unermüdlich zeigt und dokumentiert sie diesen Prozess durch die subjektive Sicht des Künstlers.
Sie behauptet den Menschen als Individuum , ihn , den Einzelnen, ihn, bei dem im Ergebnis
alle diese Prozesse ankommen.
So ist der Künstler Konsument und Seismograph zugleich, Preiser und Mahner alles dessen, was fließt.
Und das authorisiert ihn gleichermaßen wie es ihn verpflichtet.
In dieser Schnittstelle sehen sich die Künstler und Initiatoren des länderübergreifenden , mehrjährigen Projektes
PANTA-RHEI - ALLES FLIEßT.
Hier ist es die Donau , die 10 europäische Länder verbindet. Und es sind Migranten und Einheimische,
und die Migranten sind zugleich Einheimische, die mit ihrem Projekt die Länder verbinden,
hier Deutschland und Serbien, in den Folgejahren weitere Länder. Getragen und entwickelt wird
das Projekt von dem Initiator, dem Kulturverein KAROLONINEHOF- WELT e.V. und unterstützt von
dem Kultur- und Integrationsverein ZMO Mainz, Zusammenarbeit mit Osteuropa e.V.
2016 wird das Projekt um ein Kinderprojekt erweitert. Kinder malen ihre Flusslandschaft :Rhein-Main.
Eine Ausstellung im ZMO wird die besten Arbeiten zeigen. Auch hier ist eine Erweiterung auf andere Länder geplant.
Die Künstler der heutigen Vernissage sind Djordje Zivic, Ziza Vukusic, Dragan Vukotic,
Film-und Buchautor Daniel Weißbrodt , J.G.Schimmelpenninck , Carola Juliane Weiser und
Karolina von Karlo Kampos.
Sie zeigen in Bildern und Skulpturen, über Film und Wort, wie sie den Stand unserer Welt entlang der Donau sehen,
wie sie den Fluss sehen . Sie sagen, was sie sich dazu wünschen und was sie dazu beitragen wollen.
Denn beitragen wollen sie etwas : Aufmerksamkeit, Freude und Liebe für die Welt,
Hoffnung und Zuversicht, dass diese uns verbinden, dass es uns gelingt.
Mit ihrem Projekt geben sie uns alles dieses. Es ist eines der vielen Mosaiksteine ,
die unverzichtbar für das Gesamtbild sind.
Jutta Hager
Jochen G. Schimmelpenning
Juliane C. Weiser
Karolina von Karlo Kampos